Brain fog

06. Apr 2025

brain fog
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Ihr Blick fiel auf ein Stapel Bücher und ein paar Zeichnungsmappen der Kinder. Nach einer Räumungsaktion hatten sie sie hier unten fürs Erste gelagert. Skier standen etwas verloren an der Wand. Ein Durcheinander von Skischuhe lag vor ihnen, scheinbar einfach hingeworfen oder umgeworfen. Kisten stapelten sich. Angeschrieben mit „Bébé- Kleider“, „Projektor Vater“, „Nähmaschine“, “Weihnachtskugeln“. Das Holzgestell hinten schien unbeeindruckt vom Durcheinander und von den Jahren das es schon im Dunkeln verbracht hatte. In der Jurte lagen zuunterst ein paar geschrumpfte Kartoffeln. Sie biss sich auf die Lippen- schon lange wollte sie eigentlich mit ihnen einen Gratin machen. Nun war es zu spät. Die Konfitüren auf dem Tablar darüber hatten sich wohl besser gehalten. Sie runzelte die Stirne. Überhaupt sollte sie den Keller wieder einmal besser ordnen und entsorgen. Aber nicht jetzt. Sie schaute sich um- aber….was in aller Welt wollte sie eigentlich hier unten im Keller?


Brain Fog:

das vernebelte Gehirn. Viele Frauen in den Wechseljahren leiden an einem Gefühl der geistigen Unklarheit oder Konzentrationsschwierigkeiten, Schwierigkeiten beim Denken und Erinnern. Frau kann sich plötzlich nur mit grosser Anstrengung an Namen erinnern, im Meeting Besprochenes ist am eigenen Arbeitsplatz schon wieder vergessen, der Schlüssel verlegt, sinnvolles Planen scheint schwierig, der Termin beim Coiffeur verwechselt.- Diese Symptome ängstigen sehr: frau wird sich fragen: ist es gar der Beginn einer Demenz? Das ist aber extrem selten der Fall! Am häufigsten spielen hormonelle Veränderungen die entscheidende Rolle!

Schwankungen im Oestrogen- und Progesteronspiegel während der Menstruation, Schwangerschaft und vor allem während den Wechseljahren und Menopause wirken sich direkt auf das Gehirn und seine Leistungsfähigkeit aus. Denn Oestrogen und Progesteron spielen eine entscheidende Rolle bei der Aufrechterhaltung der kognitiven Funktion und Gleichgewicht.
Es können zusätzlich auch noch andere Faktoren mitbeteiligt sein:

- Schlafmangel
- unausgewogene Ernährung, insbesondere Mangel an wichtigen Nährstoffen wie Vitamine (B- Vitamine) und Mineralstoffe      (zB. Eisen)
- zu wenig Flüssigkeit. Dehydration kann zu Müdigkeit und Konzentrationsmangel führen
- Medikamente
- Körperliche Erkrankungen, wie Schilddrüsenerkrankungen, chronisches Erschöpfungssyndrom, Fibromyalgie oder   Autoimmunerkrankungen

- Chronischer Stress


Wie wirkt Oestrogen auf mein Gehirn?  

Der Wirkmechanismus von Oestrogen im Gehirn ist komplex und umfasst mehrere Aspekte. Es bindet an sogenannte Oestrogenrezeptoren (Rezeptoren sind Empfangsstellen an den Zellwänden). Rezeptoren vermitteln zwischen dem Zellkern und dem Stoffwechsel in der Zelle. Oestrogene schützen die Nervenzellen, schützen vor Entzündungsreaktionen und fördern die Bildung neuer Nervenzellen, sowie die synaptische Plastizität (Ausbildung neuer Nervenvernetzungen). Dies ist für Lern- und Gedächtnisprozesse entscheidend. Oestrogen wirkt im Hirn stressreduzierend: über die Hypothalamus-Hypophysen-Nebennieren Achse moduliert es die Auswirkungen des Stress und kann helfen Angstzustände zu reduzieren. Oestrogen nimmt auch positiven Einfluss auf die Durchlässigkeit der Blut-Hirn-Schranke. Die Zufuhr von Nährstoffen und die Eliminierung von Abfallstoffen der Zellen kann besser funktionieren.


Und das Progesteron?

Progesteron kann ebenfalls helfen die Nervenzellen im Gehirn zu schützen vor körpereigener Schädigung und Abbau. Es hat insbesondere auch Einfluss auf die sogenannten Neurotransmitter (Botenstoffe zwischen den Zellen), die für das Lernen und das Gedächtnis wichtig sind, wie zB. auf das GABA (Gamma- Aminobuttersäure). GABA hat eine beruhigende Wirkung auf das Gehirn und trägt zur Verbesserung der kognitiven Funktion bei.
Progesteron wirkt auch auf den Hippocampus. Der Hippocampus ist eine Gehirnregion die entscheidend für das Lernen und das Gedächtnis ist. Progesteron fördert in dieser Region die Bildung neuer Nervenzellen.
Chronischer Stress kann negative Auswirkungen auf das Gedächtnis haben. Progesteron hat indirekt durch seine stressmindernde Eigenschaft einen positiven Einfluss auf die Hirnleistung.


**Facit:  In den Wechseljahren schwanken und sinken die Oestrogen- und Progesteronwerte erheblich. Neben der Regulierung des Schlaf, gesunder Ernährung, Stressmanagement und regelmässiger körperlicher Aktivität kann eine Hormonersatztherapie wesentlich zur Verbesserung der Hirnleistung beitragen.




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