Der Jahreswechsel bietet sich besonders an gute Vorsätze zu fassen. Wir wollen nun endlich aufhören mit rauchen, endlich gesünder essen, mehr Sport treiben, Gewicht reduzieren, weniger im Internet und Handy rumhängen. Meistens erarbeiten wir einen Plan oder Strategie wie das Ziel, in welchem Zeitraum, erreicht werden soll. Mit viel Zuversicht und Schwung geht’s los. Zurück im Alltag müssen viele im Laufe der kommenden Wochen einsehen, dass sie ihren Vorsatz, ihren Plan nicht einhalten können, dass sie mit ihren an sich gestellten Ansprüche und Zielsetzungen überfordert sind- sie geben frustriert und unglücklich auf und nehmen sich vor, es nochmal beim nächsten Jahreswechsel zu versuchen oder überhaupt keine Vorsätze mehr zu fassen.
Vorsätze, sich Ziele stecken, Verbesserungen der eigenen Lebenssituation anstreben, sind sicher gute, löbliche Absichten- nur sind wir immer viel zu streng mit uns selbst. Radikale Veränderungen werden angestrebt; wir wollen das Maximale und nicht das Minimale, das Optimum und nicht das Suboptimale, das Grosse und nicht das Kleine, der grosse Sprung und nicht der kleine Schritt –
In den letzten Tagen habe ich einem Interview mit einem Glücksforscher zugehört. Er meinte wir könnten sehr viel glücklicher sein, wenn wir nicht immer nach dem Optimum, dem perfekten Selbst, streben würden, sondern uns auch mit dem Suboptimum zufrieden geben würden und unsere Unvollkommenheit akzeptieren würden.
In diesem Sinne wünschen wir Ihnen ganz herzlich ein glückliches neues Jahr!